5. April 2010

auf dem Rhein-Rhone-Kanal

Mit dem Schiff, Velo und Möbelwagen dem Rhein-Rhone-Kanal entlang von Mulhouse nach Montbéliard, etwas über 50 Kilometer und knapp 50 Schleusen.

Mulhouse. Es ist Aprilwetter und saukalt, mit klammen Fingern starten wir zu unserer Tour. Und die Wetterprognose für die kommenden Tage ist nicht besser! Im Bild-Hintergrund ist die neue TGV-Baustelle zu sehen. Der Kanal und die Werft müssen demnächst der neuen Bahnlinie weichen. Wo heute noch die Enten unnütz im Wasser hocken, saust schon bald der Zug durch.

Zillisheim soll eines der ältesten Dörfer des Elsass sein. Extra für uns wurde die Zugbrücke angehoben und deswegen der gesamte Strassenverkehr (ein durchnässter Mofafahrer) angehalten.

Die Liebe geht durch den Magen; was wäre Frankreich ohne seine Backwaren? Das Teig-Säuli im Bildhintergrund habe ich verinnerlicht.

Dannemarie. Der Hafen war gut besucht; allerdings machte alle Schiffe noch Winterpause. Zu recht, denn am frühen Morgen waren unsere Taue gefroren und das Schiff mit Reif überzogen. Gleich westlich vom Hafen kreuzten wir den Dorfbach; oben drüber eine Kanalbrücke, unten drunter der Bach.
Am Hafen lässt sich mit dem Womo gut übernachten. Und im Dorf drüben gibt es ein China-Restaurant mit feinen Flühlings-Lollen.

Valdieu. Eine Schleusentreppe mit zwölf aufeinender folgenden Schleusen bringt uns zur Passhöhe. Da die Schleusen noch nicht automatisiert sind, begleiten uns immer zwei, drei Schleusenwärter. Sie waren voller Tatendrang, sie wollten sich wohl einen freien Nachmittag erarbeiten?
Im Hafen von Valdieu kann mit dem Womo ganz gut genächtigt werden. Gleich neben einer ausgestellten Treidel-Lok.

Bisamratten. Vielerorts hausen die Dackel-grossen Viecher in den Uferböschungen. Und manchmal treibt auch eine leblos im Schleusenbecken und riecht herb – arbeitsscheues Gesindel.

Der Rhein-Rhone-Kanal entspricht dem Freycinet-Mass; ist also für Schiffe von 38,50 Länge, 5.05m Breite und 3.70m Höhe ausgebaut. Bloss in Mulhouse ist eine der Brücken etwas zu niedrig. Wir kommen aber gut unten durch, haben sogar noch knapp fingerbreit Luft.

Montreux-Château. Wir verlassen das Elsass und sind nun in der Franche-Comté. Ab hier geht’s wieder bergab. Gleich neben der Anlegestelle gibt es einen Womo-Stellplatz. Und einen weiteren im naheliegenden Chavennes-sur-L’Etang, ist nett da.

Montbéliard. Die Stadt präsentiert sich trotz kaltem Wind frühlingshaft schön. Direkt am Kanal, am Park „près de la rose“ lässt sich mit dem Womo recht gut und ruhig übernachten. Für uns ist die Tour hier zu Ende; weiter unten ist eine Schleuse defekt. Und der Doubs hat Hochwasser.

Es war eine kaltnasse Reise; aber schööön wars. Danke Peti und Lucia.

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